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ZOB Zentraler Omnibusbahnhof

Lichtdach im Herzen des Ruhrgebietes

Ort: Bochum

Kategorie: Öffentliche Gebäude, Plätze & Außenbeleuchtung

Lichtplanung für den ZOB in Bochum
Die Neuplanung des zentralen Busbahnhofes stellt den letzten Baustein eines Gesamtkonzeptes dar, der einen Wettbewerb aus dem Jahr 2001 und die Neuplanung des Bahnhofvorplatzes abschließt. Das prägende Element und der gestalterische Mittelpunkt des Platzes ist das Spannbetondach aus den 1950er Jahren über der zentralen Eingangshalle des Hauptbahnhofes. Die neue Überdachung des Bussteiges respektiert diese bestehende Ordnung und tritt gestalterisch bewusst nicht in Konkurrenz - sie zitiert das expressive Flugdach, ohne es übertrumpfen zu wollen. Das Dach wird von einem umlaufenden Rahmen gefasst, der zu den Außenkanten leicht ansteigt, wobei die Ober- und Unterseiten mit Blech verkleidet sind. Die zentrale Belichtungsöffnung in Form eines Lichtbandes für das Tageslicht wird durch quer zur Hauptrichtung der Öffnung verlaufende Schwerter unterteilt, die das direkte Tageslicht auf dem Bussteig streuen. Die bestehenden Elemente, ein Pausenhaus für Busfahrer und der U-Bahn-Abgang, wurden in das neue Konzept nahezu unverändert integriert.

Das Beleuchtungskonzept von KOBER Lichtplaner nutzt die weiße Metallbeplankung der Dachunterseiten als großflächigen "Reflektor", um das Licht gleichmäßig und flächig zu verteilen. Dazu entwicklten wir eine spezielle LED-Lichtlinie, die einseitig über eine eigens berechnete Optik ein Steiflicht auf das Metalldach auskoppelt und gleichzeitig eine leistungsstarke Grundbeleuchtung über die Direktanteile breit und blendarm nach unten auf die Verkehrsflächen verteilt. Das Streiflicht mit 4000k LED Farbtemperatur lässt das Dach des ZOB leicht und schwebend erscheinen und erzeugt eine der Orientierung dienenende Fernwirkung für die Nutzer.

Bauherr: Stadt Bochum
Architektur: Böll Architekten I architekt-boell.de
Fotograf: Thomas Mayer